Energie­welt

Energie bestimmt unser Leben. Wir erleben sie überall, Energie ist alltäglich und gleichzeitig hoch komplex. Viele der wichtigsten Fragen rund um unsere Zukunft kreisen um das Thema Energie.

In unserer Energiewelt erfährst du, wie die Erzeugung, der Transport und der Verbrauch von Strom und Gas funktionieren, welche erneuerbaren Energien es gibt und wie du selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kannst. Außerdem erklären wir dir, wie sich der Energiepreis zusammensetzt und wie du deinen Energieverbrauch senken kannst. Wenn du Fragen zu deinem Vertrag oder deiner Abrechnung hast, findest du hierzu viele hilfreiche Tipps und Hinweise.

Für alle, die sich über grundlegende Begriffe der Energiewirtschaft informieren wollen, geben wir einen Überblick in unserem Energielexikon.

Hier geben wir wichtige Fragen und Antworten

Energielexikon

Abwärme kann als Fernwärme nutzbar gemacht werden. Sie ist eine effiziente und umweltfreundliche Form der Energieversorgung, die aus Kraftwerken oder Industrieanlagen als Nebenprodukt entsteht.

Die Einheit Ampere (A) steht für die elektrische Stromstärke (I) und gibt an, wie viele Elektronen während einer bestimmten Zeitspanne durch eine Stromleitung fließen können. Hierbei gilt: Je dicker die Leitung, desto mehr Elektronen können fließen. Das heißt, dass die durchleitbare Stromstärke Ampere mit der Dicke des Kabels steigt.

Benötigte Leistung (in kW) des Kunden, die er vor der Versorgung anmeldet. Dies ist ein wichtiger Parameter, der die Höhe des Netzentgelts beeinflusst, das der Kunde an den Netzbetreiber zahlen muss. Die benötigte Leistung entspricht der maximalen elektrischen Leistung, die der Kunde innerhalb eines bestimmten Zeitraums aus dem Netz beziehen möchte.

Der verbrauchte Strom wird als elektrische Arbeit bezeichnet. kWh = Maßeinheit für die elektrische Arbeit, die 1.000 Watt (1 kW) in einer Stunde vollbringen. Benutzt du z. B. einen Staubsauger mit 1000 Watt Leistung, verbrauchst du 1 kWh, wenn du eine Stunde lang deine Wohnung saugst.

Die Benutzungsdauer gibt Auskunft darüber, wie viele Stunden ein Verbraucher das elektrische Netz tatsächlich beansprucht hat. Das Maximum pro Jahr beträgt 8.760 Stunden, wobei die durchschnittliche Benutzungsdauer bei 1.500 – 4.500 Stunden liegt. Eine hohe Benutzungsdauer bedeutet, dass der Verbraucher das Netz effizient nutzt und weniger Kapazität für Spitzenlasten benötigt.

Biogas ist ein gasförmiger Brennstoff, der aus der Vergärung von organischen Abfällen wie Gülle, Pflanzenresten, Lebensmittelabfällen oder Klärschlamm entsteht. Biogas besteht hauptsächlich aus Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2), kann aber auch Spuren von Schwefelwasserstoff (H2S), Stickstoff (N2) oder anderen Gasen enthalten. Biogas kann als Ersatz oder zur Beimischung von Erdgas genutzt werden und wird zum Beispiel zum Heizen, Kochen oder zur Stromerzeugung verwendet. Für mehr Infos bzgl. Biogas: https://www.geno-energie.de/oekogas/

Für den Aufbau eines dauernd wechselnden Magnetfeldes in einer Spule bei Wechselspannung ist eine Leistung erforderlich, die jedoch nicht verbraucht wird. Für den Aufbau des Magnetfeldes nimmt die Spule diese Leistung aus dem Netz auf, das zusammenfallende Magnetfeld gibt die Leistung wieder an das Netz zurück. Die Leistung wird nur für einen kurzen Zeitabschnitt in der Spule als magnetische Energie gespeichert, man bezeichnet sie deshalb auch als Magnetisierungsleistung oder Blindleistung.

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine Anlage zur gleichzeitigen Erzeugung von elektrischer Energie und nutzbarer Wärme. Die Abwärme, die bei der Stromproduktion entsteht, wird nicht ungenutzt an die Umwelt abgegeben, sondern zum Heizen oder Kühlen eingesetzt. Dies erhöht den Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Blockheizkraftwerke können mit verschiedenen Technologien betrieben werden, z. B. Verbrennungsmotoren, Gasturbinen, Dampfturbinen oder Brennstoffzellen, damit können Industriebetriebe oder Wohnviertel mit Strom und Wärme versorgt werden. Blockheizkraftwerke werden oft als Teil eines Konzepts der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) angesehen, das die dezentrale und effiziente Energieversorgung fördert.

Eine Brennstoffzelle ist ein elektrochemischer Wandler, der die chemische Energie eines Brennstoffs und eines Oxidationsmittels in elektrische Energie umwandelt. Brennstoffzellen haben im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren mehrere Vorteile, wie z. B. eine höhere Energieeffizienz, eine geringere Schadstoffemission und eine größere Flexibilität bei der Wahl des Brennstoffs.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) ist eine deutsche Regulierungsbehörde, die dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie untersteht. Sie wurde im Jahr 1998 als Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gegründet und hat seitdem ihre Zuständigkeiten auf die Bereiche Energie, Eisenbahnen, digitale Infrastruktur und Geodaten erweitert. Die BNetzA hat die Aufgabe, den Wettbewerb und die Infrastrukturentwicklung in den von ihr regulierten Märkten zu fördern und zu sichern. Im Bereich Energie sorgt sie für eine möglichst sichere, preiswerte und effiziente Energieversorgung.

Das Diskriminierungsverbot ist eine Regelung, die im Energiemarkt gilt und besagt, dass alle Marktteilnehmer gleich behandelt werden müssen. Es gilt sowohl für die Netzbetreiber, die den Zugang zu den Strom- und Gasnetzen gewähren müssen, als auch für die Lieferanten, die den Endkunden Energie anbieten. Das Diskriminierungsverbot ist wichtig, um einen fairen und effizienten Wettbewerb im Energiemarkt zu gewährleisten, denn ein funktionierender Wettbewerb führt zu niedrigeren Preisen, besserer Qualität, mehr Innovation und mehr Auswahl für die Verbraucher.

Ein Doppeltarifzähler ist ein Stromzähler, der zwei verschiedene Tarife für den Stromverbrauch anbietet: einen günstigeren Tarif für die Nachtstunden und einen teureren Tarif für die Tagstunden. Er misst den Stromverbrauch getrennt für die beiden Tarifzeiten und zeigt sie auf zwei verschiedenen Zählwerken an. In der Regel gilt der Nachtstromtarif von 22 Uhr bis 6 Uhr und ggf. am Wochenende und der Tagstromtarif von 6 Uhr bis 22 Uhr. Ein Doppeltarifzähler kann für Verbraucher, die einen hohen Stromverbrauch in der Nacht haben, eine Möglichkeit sein, Stromkosten zu sparen. Zum Beispiel können elektrische Heizungen, Warmwasserspeicher, Geschirrspüler oder Waschmaschinen in der Nacht betrieben werden, um von dem günstigeren Tarif zu profitieren.

Drehstrom ist eine Form der elektrischen Energieübertragung, bei der drei Wechselströme mit gleicher Frequenz und Amplitude, aber mit unterschiedlichen Phasenwinkeln, verwendet werden; er wird auch als Dreiphasenwechselstrom bezeichnet. Drehstrom wird hauptsächlich für die Versorgung von Industrie- und Haushaltsgeräten genutzt, die einen hohen Leistungsbedarf haben, wie z.B. Elektromotoren, Pumpen, Kompressoren, Klimaanlagen, Waschmaschinen, Herde, etc.

Der Netzbetreiber stellt einem Dritten die Nutzung seines Netzes zur Verfügung, ohne dass er selbst an der Energieerzeugung oder -lieferung beteiligt ist. Der Dritte zahlt dem Netzbetreiber dafür ein Entgelt, das sich nach der Höhe der durchgeleiteten Energiemenge und der beanspruchten Netzkapazität richtet. Durch die Netzdienstleistung können Dritte den Endkunden Strom oder Gas anbieten, die sich in einem anderen Netzgebiet befinden. Dadurch haben die Endkunden mehr Auswahlmöglichkeiten bei ihrem Energieversorger und können von günstigeren Preisen profitieren.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist am 1.4.2000 in Kraft getreten und regelt den Ausbau der erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Biomasse und Wasser. Es soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Atomkraft verringern, den Klimaschutz verbessern und die Versorgungssicherheit erhöhen. Das EEG hat zu einem deutlichen Anstieg des Anteils der erneuerbaren Energien am Strommix geführt, der von 6,2 Prozent im Jahr 2000 auf 52 Prozent im Jahr 2023 gestiegen ist.

Das EnWG ist das zentrale Gesetz für die Regulierung des Strom- und Gasmarktes in Deutschland. Das EnWG soll einen diskriminierungsfreien und wettbewerbsorientierten Energiemarkt gewährleisten, der die Interessen aller Marktteilnehmer berücksichtigt. Es soll die Versorgungssicherheit und die Qualität der Energieversorgung sicherstellen, indem es hohe technische und organisatorische Anforderungen an die Netzbetreiber stellt. Das EnWG soll die Energiewende fördern, indem es den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz unterstützt und es soll den Klimaschutz vorantreiben, indem es die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels anstrebt.

Die Erdgassteuer ist eine Verbrauchsteuer, die auf den Verkauf von Erdgas als Kraftstoff und Heizmittel erhoben wird. Sie wurde 2006 in Deutschland eingeführt und ist Teil des Energiesteuergesetzes. Die Erdgassteuer beträgt derzeit 0,55 Ct/kWh zzgl. Mehrwertsteuer.

Fernwärme ist eine Form der Wärmeversorgung, bei der Wärme aus einer zentralen Quelle über ein Rohrleitungssystem zu den Verbrauchern transportiert wird. Die Wärme kann aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum Beispiel Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen, Geothermie oder Biomasse. Sie wird meist als Heizwasser oder Dampf geliefert und kann für Raumheizung, Warmwasserbereitung oder industrielle Prozesse genutzt werden.

Die Wechselhäufigkeit wird als Frequenz bezeichnet und in Hertz gemessen (Anzahl der Wechsel pro Sekunde). In Deutschland wird Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz geliefert, was bedeutet, dass der Strom 50 Mal pro Sekunde die Polung wechselt.

Erdgas ist ein brennbares Gasgemisch, das hauptsächlich aus Methan besteht. Es wird vor allem zur Erzeugung von Wärme und Strom verwendet. Erdgas wird in Kraftwerken verbrannt, um Turbinen anzutreiben, die Strom erzeugen und es wird auch in Haushalten und Industrien als Heiz- und Kochgas eingesetzt. Erdgas ist emissionsärmer als Kohle und Öl, da es bei der Verbrennung weniger Schadstoffe wie Schwefel, Stickoxide, Feinstaub und Kohlendioxid freisetzt.

Eine Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage) ist eine Anlage zur Stromerzeugung, die die Vorteile von Gasturbinen und Dampfturbinen nutzt. Eine Gasturbine verbrennt Erdgas oder andere Brennstoffe und treibt einen Generator an. Die heißen Abgase der Gasturbine werden in einem Abhitzekessel genutzt, um Wasser zu Dampf zu erhitzen. Der Dampf treibt eine Dampfturbine an, die einen weiteren Generator antreibt.

Der Gaspreis für Endverbraucher besteht aus drei Hauptbestandteilen: 1. dem Beschaffungspreis, 2. den Netzkosten (Netzentgelte, Konzessionsabgabe) und 3. den Steuern & Abgaben (CO2-Steuer, Energiesteuer, Umsatzsteuer, SLP-Bilanzierungsumlage, Gasspeicherumlage). Diese Bestandteile machen jeweils unterschiedliche Anteile am Gesamtpreis aus, die sich im Laufe der Zeit verändern können.

Ein Gaszähler ist ein Gerät, das misst, wie viel Gas du in deinem Haushalt oder Betrieb verbrauchst. Er zeigt dir die Menge des verbrauchten Gases in Kubikmetern (m³) oder Kilowattstunden (kWh) an. Es gibt je nach Mengendurchfluss unterschiedliche Größen von Gaszählern.

Ein Generator ist ein Gerät, das mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Mechanische Energie ist die Bewegung von einem Objekt oder einer Kraft, wie zum Beispiel einem Windrad, einem Wasserrad oder einem Motor.

Die Grundversorgung (von Strom bzw. Gas) ist die gesetzlich geregelte Versorgung von Haushaltskunden mit Strom/Gas, die keinen Sondervertrag mit einem anderen Anbieter abgeschlossen haben. Die Grundversorgung soll sicherstellen, dass jeder Haushalt in Deutschland Zugang zu Strom/Gas hat, unabhängig von seinem Wohnort oder seinem Verbrauch. Die Preise für die Grundversorgung werden nicht vom Wettbewerb bestimmt, sondern von den zuständigen Behörden genehmigt. Der Grundversorger ist das Strom-/ Gasunternehmen, das die meisten Haushaltskunden in einem bestimmten Netzgebiet beliefert.

Die Jahresrechnung Strom/Gas setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Grundpreis und dem Arbeitspreis. Der Grundpreis ist ein fester Betrag, den der Kunde unabhängig vom Verbrauch zahlt. Er deckt die Kosten für die Bereitstellung des Netzes, den Zähler und den Kundenservice ab. Der Arbeitspreis ist der Preis pro Kilowattstunde (kWh), den der Kunde für den verbrauchten Strom/verbrauchtes Gas zahlt. In der Regel bezahlst du jeden Monat einen gleichbleibenden Abschlag für deine Strom- /Gaslieferung. Einmal im Jahr wird die verbrauchte Energie auf deinem Zähler abgelesen und anhand dieser Daten eine exakte Jahresrechnung erstellt. In dieser ist genau dargestellt, wie viel Strom/Gas du im zurückliegenden Jahr verbraucht hast, welche Preise dir dafür in Rechnung gestellt wurden und wie viel du bereits durch deine Abschlagszahlungen bezahlt hast.

Das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) ist ein deutsches Gesetz, das die Erzeugung und den Einsatz von Strom und Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) fördert. Es ist Teil der Energiewende, die eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen und eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Strom- und Wärmeproduktion zum Ziel hat.

Um Ökogas anzubieten, müssen die Anbieter die gleiche Menge CO2, die bei der Verbrennung von Erdgas entsteht, durch Klimaschutzprojekte kompensieren. Diese Projekte können beispielsweise Aufforstung, Energieeffizienz oder erneuerbare Energien umfassen. Durch den Wechsel zu einem Ökogastarif können Verbraucher also ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ohne auf Komfort oder Zuverlässigkeit zu verzichten. Für mehr Infos bzgl. Klimagas: https://www.geno-energie.de/oekogas/

Die Konzessionsabgabe ist eine Abgabe, die der örtliche Energieversorger an die Kommune zahlt, um deren öffentlichen Grund und Boden für die Verlegung und den Betrieb von Strom- und Gasleitungen zu nutzen. Die Konzessionsabgabe ist eine wichtige Einnahmequelle für die Kommunen, die damit ihre Haushalte finanzieren und Investitionen in die Infrastruktur tätigen können. Die Konzessionsabgabe wird von den Energieversorgern auf die Strom- und Gaspreise umgelegt und somit von den Endverbrauchern getragen. Die Höhe der Konzessionsabgabe ist abhängig von der Größe der Gemeinde (Strom).

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist ein Verfahren, bei dem gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt werden. Dabei wird die Abwärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, für Heiz- oder Kühlzwecke genutzt. KWK-Anlagen können mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden, wie Erdgas, Biomasse, Biogas oder Klärgas.

Watt ist eine Einheit der Leistung, die angibt, wie viel Energie pro Sekunde umgesetzt wird. Ein Watt entspricht einem Joule pro Sekunde (bzw. ein Newtonmeter pro Sekunde). Zum Beispiel verbraucht eine 60-Watt-Glühbirne 60 Joule Energie pro Sekunde, während sie Licht und Wärme abgibt.

Watt
Einheit für die Leistung (nach James Watt). 1 W = 1 J/s = 1 Nm/s.
Kilowatt (kW)
1 kW = 1000 Watt
Megawatt (MW)
1 MW = 1000 kW = 1 000 000 Watt
Gigawatt (GW)
1 Gigawatt (GW) = 1.000 Megawatt (MW) = 1.000.000 Kilowatt (kW)

Die Liberalisierung des Strommarktes bedeutet, dass der Wettbewerb zwischen den Stromerzeugern und -lieferanten erhöht wird, indem die Monopole der regionalen Versorger aufgebrochen werden. Dadurch sollen die Preise für die Endkunden gesenkt und die Qualität und Vielfalt der Angebote verbessert werden. Die Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland begann im Jahr 1998 mit der Umsetzung der EU-Richtlinie über den gemeinsamen Strommarkt. Seitdem können die Verbraucher ihren Stromanbieter frei wählen und von verschiedenen Tarifen profitieren.

Die Marktlokationsidentifikationsnummer (MaLo-ID) ist eine eindeutige Nummer, die einen Strom- /Gasanschluss an einem bestimmten Ort identifiziert. Sie wird von den Netzbetreibern vergeben und dient der Abrechnung und dem Datenaustausch zwischen den Marktteilnehmern im Strom-/Gasmarkt. Die MaLo-ID ersetzt seit dem 1. Oktober 2018 die bisherigen Zählernummern und ist unabhängig vom Messstellenbetreiber oder dem Energielieferanten. Eine Messlokationsnummer ist eine eindeutige Kennzeichnung für deinen Strom- /Gaszähler. Sie besteht aus 33 Ziffern und Buchstaben und beginnt mit dem Buchstaben „E“. Sie dient dazu, deinen Zählerstand und deinen Strom- /Gasverbrauch zu erfassen und abzurechnen.

Eine Nachtspeicherheizung ist eine elektrische Heizung, die in der Nacht Strom verbraucht, um Wärme zu speichern. Dies geschieht in der Regel zwischen 22 und 6 Uhr (je nach Tarif des Stromanbieters); sie nutzt hierbei den günstigeren Nachtstrom. Diese Wärme wird dann tagsüber an den Raum abgegeben.

Naturstrom ist Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse gewonnen wird. Er ist umweltfreundlich, da er keine fossilen Brennstoffe verbrennt und somit keine klimaschädlichen Treibhausgase oder andere Schadstoffe erzeugt. Für mehr Infos bzgl. GENO Strom NATUR: https://www.geno-energie.de/oekostrom/

Die Ökosteuer oder die Stromsteuer ist eine Abgabe, die auf den Verbrauch von Strom und bestimmten fossilen Brennstoffen erhoben wird. Sie wurde 1999 in Deutschland eingeführt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die erneuerbaren Energien zu fördern. Die derzeit gültige Stromsteuer beträgt 2,05 ct/kWh zzgl. Mehrwertsteuer.

Offshore-Strom-Anlagen sind Windkraftwerke, die im Meer gebaut werden, um die Windenergie zu nutzen. Sie können dort mehr Strom produzieren als Onshore-Anlagen, da die Windgeschwindigkeit und -richtung auf See konstanter und stärker sind. Offshore-Strom-Anlagen können einen wichtigen Beitrag zur Deckung des wachsenden Strombedarfs leisten, insbesondere in Küstenregionen und Inseln.

Die Offshore-Netzumlage ist ein Teil des Strompreises für Endverbraucher, der seit 2013 erhoben wird und auf der Stromrechnung separat ausgewiesen ist. Sie wurde eingeführt, um mögliche Entschädigungszahlungen an Betreiber von Offshore-Windparks zu decken, die für verspätete Anschlüsse an das Übertragungsnetz an Land oder wegen lang andauernder Netzunterbrechungen entstehen können. Diese Umlage trägt dazu bei, die Kosten für den Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur für Offshore-Windenergie zu finanzieren und die Energiewende zu unterstützen.

Die Umlage nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) ist eine Abgabe, die von den meisten Stromverbrauchern in Deutschland gezahlt wird. Sie dient dazu, die Netzentgelte für stromintensive Unternehmen zu senken, die einen hohen Anteil ihrer Produktionskosten für Strom aufwenden. Die Umlage nach § 19 StromNEV soll die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen im internationalen Markt sichern und Arbeitsplätze in Deutschland erhalten.

Primäre Energieträger sind natürliche Ressourcen, die direkt oder indirekt in nutzbare Energie umgewandelt werden können. Sie können in erneuerbare und nicht erneuerbare Energieträger unterteilt werden. Erneuerbare Energieträger sind solche, die sich ständig regenerieren, wie z.B. Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse und somit eine Alternative zu fossilen Brennstoffen (die endlich sind und die Umwelt belasten) darstellen. Nicht erneuerbare Energieträger sind solche, die sich nur sehr langsam oder gar nicht erneuern, wie Kohle, Erdöl, Erdgas oder Uran.

Schadstoffemissionen sind die Freisetzung von Schadstoffen in die Umwelt, die die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen beeinträchtigen oder das natürliche Gleichgewicht stören können. Schadstoffe können feste, flüssige oder gasförmige Stoffe sein, die aus natürlichen oder menschlichen Quellen stammen. Zu den häufigsten Schadstoffen gehören Kohlendioxid, Stickoxide, Schwefeldioxid, Feinstaub, Schwermetalle, Pestizide, Düngemittel, Abwasser, Plastik und Müll.

Spannung wird in der Einheit Volt (V) gemessen. Sie ist eine physikalische Größe, die angibt, wie viel elektrische Energie zwischen zwei Punkten in einem Stromkreis vorhanden ist. Spannung ist auch ein Maß dafür, wie stark die elektrischen Ladungen von einem Punkt zum anderen fließen wollen. Man kann sich Spannung als eine Art Druck vorstellen, der die Elektronen in Bewegung setzt. Die Übertragung von Strom aus dem Kraftwerk in das Stromnetz und die Entnahme durch den Kunden erfolgt auf verschiedenen Spannungsebenen. Kraftwerke speisen den Strom in der Regel in das Hochspannungsnetz ein, da Hochspannung den Transport von Strom über weite Strecken mit geringeren Verlusten ermöglicht. Unternehmen und Haushalte entnehmen den Strom meist auf der Mittel- oder Niederspannungsebene, da diese Spannungsebenen für den alltäglichen Gebrauch geeignet sind.

Die EEX (European Energy Exchange) ist die führende europäische Strombörse mit Sitz in Leipzig. Sie wurde im Jahr 2002 gegründet und ist Teil der EEX Group, die auch andere Energie- und Rohstoffmärkte umfasst. Die EEX bietet Handelsprodukte für Strom, Erdgas, Kohle, Öl, Umweltprodukte und Agrarprodukte an. Sie bietet sowohl einen Spotmarkt als auch einen Terminmarkt an. Der Spotmarkt ist der Markt für kurzfristige Lieferungen, die innerhalb eines Tages oder weniger erfolgen. Der Terminmarkt ist der Markt für langfristige Lieferungen, die über einen Tag hinausgehen. Die EEX bietet hierfür verschiedene Produkte, wie z.B. Baseload, Peakload, Wochenend- und Intraday-Produkte an. Die Preise für diese Produkte werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt, die von den Marktteilnehmern auf der Handelsplattform der EEX eingegeben werden. Hier sind etliche Banken, Händler oder Industrieunternehmen mit völlig unterschiedlichen Interessen aktiv. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass kein Teilnehmer das Geschehen auf dem Parkett – und damit die Preise – zu seinen Gunsten beeinflussen kann. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überprüft dies und hat es verschiedentlich bestätigt. Die EEX unterliegt weiter den gleichen Sicherheits- und Aufsichtsregeln wie die Frankfurter Wertpapierbörse.

Der Strompreis für Endverbraucher besteht aus drei Hauptbestandteilen: 1. dem Beschaffungspreis, 2. den Netzkosten (Netzentgelte, Konzessionsabgabe) und 3. den Steuern & Abgaben (§ 19 StromNEV-Umlage, Offshore-Netzumlage, Umsatzsteuer, KWKG-Umlage, Ökosteuer). Diese Bestandteile machen jeweils unterschiedliche Anteile am Gesamtpreis aus, die sich im Laufe der Zeit verändern können.

Das europäische Verbundnetz als Stromsee: Das Modell des Stromsees soll die Stromerzeugung und den Stromverbrauch in Europa veranschaulichen. Jeder Erzeuger speist Strom in den See ein, und jeder Verbraucher entnimmt Strom aus dem See. Der See enthält Strom aus verschiedenen Quellen, sowohl aus erneuerbaren (Wasserkraft, Windkraft, Sonnenenergie oder Biomasse) als auch aus konventionellen (Atomkraft, Kohle und Erdöl). Die Rolle von Ökostrom: Verbraucher, die Ökostrom beziehen, erhalten zwar weiterhin denselben Strom aus dem See, aber sie fördern den Bau von regenerativen Erzeugungsanlagen, die mehr Ökostrom in den See einspeisen. Dadurch wird der See sauberer und der Anteil von Strom aus Atomkraft und fossilen Brennstoffen wird verringert. 

Stromtransport ist der Prozess, bei dem elektrische Energie von einem Ort zum anderen übertragen wird. Dabei wird die elektrische Energie in eine geeignete Form umgewandelt, um Verluste zu minimieren und die Effizienz zu erhöhen. Stromtransport ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Stromversorgung, da er es ermöglicht, Strom aus verschiedenen Quellen zu nutzen und zu verteilen. Er erfolgt in der Regel in drei Schritten: Erzeugung, Übertragung und Verteilung. Die Erzeugung ist die Umwandlung von anderen Energieformen, wie z.B. mechanischer, thermischer oder erneuerbarer Energie, in elektrische Energie. Die Übertragung ist die Übertragung der elektrischen Energie über große Entfernungen mit Hilfe von Hochspannungsleitungen. Die Verteilung ist die Verteilung der elektrischen Energie an die Endverbraucher mit Hilfe von Niederspannungsleitungen.

Ein Transformator wandelt Wechselstrom von niedriger in hohe Spannung oder umgekehrt um, um elektrische Energie effizient über lange Strecken zu transportieren. Hochspannung liegt vor, wenn die Spannung zwischen 30.000 Volt und 110.000 Volt beträgt. Höchstspannung liegt vor, wenn die Spannung über 110.000 Volt beträgt. Eine Kette von Transformatoren kann die hohen Spannungen bis zur Haushaltssteckdose auf die Gebrauchsspannung von 230 bzw. 400 Volt reduzieren.

Die Umlage für abschaltbare Lasten ist eine Abgabe, die von den Netzbetreibern erhoben wird, um die Kosten für die Bereitstellung von abschaltbaren Lasten zu decken. Abschaltbare Lasten sind Stromverbraucher, die sich vertraglich verpflichten, ihren Stromverbrauch bei Bedarf zu reduzieren oder ganz abzuschalten, um das Stromnetz zu stabilisieren. Anbieter von Abschaltleistung erhalten Vergütungen für die Bereitstellung der Abschaltleistung für den vereinbarten Zeitraum (Leistungspreis) sowie für jeden Abruf der Abschaltleistung (Arbeitspreis).

Die Trennung von Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Vertrieb von Strom und Gas. Diese Entflechtung soll den Wettbewerb auf den Energiemärkten fördern, indem sie den Zugang zu den Netzen für neue Anbieter erleichtert und Diskriminierung verhindert.

Die Versorgungssicherheit von Strom bedeutet, dass die Stromerzeugung und -verteilung jederzeit den Bedarf der Verbraucher decken kann, ohne zu Unterbrechungen oder Ausfällen zu führen. Sie ist ein wichtiger Aspekt der Energiewende, da der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix zunimmt. Erneuerbare Energien sind oft volatil und wetterabhängig, was zu Schwankungen in der Stromerzeugung führen kann. Um diese Schwankungen auszugleichen, müssen flexible und steuerbare Kraftwerke, Speicher, Netze und Lastmanagement eingesetzt werden.

Definition von Gleichstrom (DC) und Wechselstrom (AC): Gleichstrom ist ein elektrischer Strom, der in einer konstanten Richtung fließt, während Wechselstrom ein elektrischer Strom, der seine Richtung und Stärke periodisch ändert. Anwendungen von Gleichstrom und Wechselstrom: Gleichstrom wird für elektronische Geräte, Beleuchtung, Elektromotoren, Elektrofahrzeuge oder Fernübertragung verwendet, während Wechselstrom für Haushaltsgeräte, Heizung, Klimaanlage, Transformatoren oder Stromnetze verwendet wird. Unterschied zwischen Gleichstrom und Wechselstrom: Gleichstrom wird für Anwendungen, die eine konstante Leistung benötigen, verwendet, während Wechselstrom für Anwendungen, die eine variable Leistung benötigen, verwendet wird.

In einem Wärmekraftwerk werden die Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrannt, um Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird genutzt, um im Kessel des Kraftwerks Wasserdampf zu erzeugen, der dann unter hohem Druck und hoher Temperatur in eine Turbine geleitet wird. Die Turbine treibt einen Generator an, der die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt.

Eine Zählernummer ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die jedem Strom- /Gaszähler zugeordnet ist. Sie dient dazu, den Strom- /Gasverbrauch eines Haushalts oder eines Betriebs zu messen und abzurechnen. Beim Austausch eines Strom- /Gaszählers ergibt sich eine neue Zählernummer; die MaLo bleibt hingegen die selbe.